Hagen Stelter, 3. Platzierter bei den Herren (stehend)?
Hier sein Bericht.
Ich war sehr ergriffen von dem Gedanken an der Teilnahme zur WM in Oostende in Belgien.
Die Anreise, in der Fahrgemeinschaft, gestaltete sich Anstrengender als ich es mir vorstellte.
Nach ca. 8 Stunden Fahrt sind wir am Donnerstag den, 19. Mai dann endlich angekommen.
Das Beste an dem ganzen war, dass die Unterkunft und die Spielstätte sich in einem Gebäude befanden.
So ergab sich die Möglichkeit für mich, in den Pausen aufs Zimmer zu gehen und mich mal auszuruhen und wieder Kräfte zu sammeln.
So eine Möglichkeit ist für mich sehr wichtig und wertvoll, um die Schmerzschübe wieder in den Griff zu bekommen.
Leider gab es so eine Möglichkeit in Schottland 2021 nicht!
Am Freitag starteten die Doppel Spiele.
Mir wurde Dennis Hillebrand aus den Niederlanden zugelost.
Da wir beide der anderen Sprache nicht mächtig waren, haben wir es dann mit Englisch versucht.
Es gab zwar die eine oder andere Sprachhürde, welches aber nicht unsere Gemeinschaft und Lust am Spiel trübte. Die Chemie mit uns stimmt, so dass wir viel Spaß miteinander hatten.
Leider reichte unsere Leistung nicht, um weiter zu kommen.
Am Samstag fanden dann die Team Wettbewerbe statt.
Mein Team, das Team Germany B war in einer 3er Gruppe mit Belgien A, England A.
Wir hatten sehr gute Spiele gemacht und waren mit unserer Leistung alle sehr zufrieden.
Nur reichte es nicht um in der Gruppe weiter zu kommen.
Am Sonntag war dann der Einzel Wettbewerb.
39 Herren im Stehen traten an den Start. 13 Gruppen je 3 Spieler.
Die Gruppe, war laut Aussage meines Team Kameraden Armin Wilhelm schon hoch deklariert, in der ich mich befand.
Mein erstes Spiel bestritt ich gegen Evi Foulon aus Belgien und habe da sehr gut mein Spiel gemacht.
Nur leider hatte ich zu viele Möglichkeiten auf die Doppel liegen lassen, so dass ich mich dann 0:2 geschlagen geben musste.
Evi sagte mir nach dem Spiel, dass er sehr nervös gewesen war und überglücklich das Match dann doch noch gewonnen zu haben.
Das zweite Match gegen den Niederländer Pascal van der Hoorn war sehr durchwachsen und von Nervosität geprägt.
So ging das erste Leg an mich. Das zweite Leg aber war nicht besser und durch meine Doppelschwäche hatte ich Pascal wieder ins Spiel gelassen und das ging dann auch an ihn.
Das wiederum hat mich so geärgert und war frustriert, dass es mich vorantrieb und ich das dritte Spiel mit 20 Darts für mich verbuchen konnte und das Match mit 2:1 gewann.
Evi hat dann 2:0 gegen Pascal gewonnen, damit stand fest, dass Evi und ich im KO System weiter Teil haben durften.
Nun begann das Ganze im KO System.
Ich kämpfte mich Spiel für Spiel durch und konnte meine Spiele für mich entscheiden bis ich auf den Engländer Paul Gelder traf. Da konnte ich meine Chancen nicht verwerten, so dass ich mich dann 3:1 geschlagen geben musste.
Nach dem Spiel fragte ich meine Mannschaft, die mich die ganze Zeit begleiteten und anfeuerten, ob ich den 5. Platz errungen habe und es erntet ein großes Gelächter… Sie sagten mir: “Hagen das war das Halbfinale, Du hast den dritten Platz“!
Wow, was für ein Ergebnis, mit welchen ich nicht gerechnet hatte. Überglücklich gratulierten mir alle zum Erreichen des dritten Platzes.
Mit der geballten Unterstützung des gesamtem Teams, Team Germany Classic, welches geschlossen hinter mir stand,
habe ich im Spiel die Anteilnahme sehr gespürt. Es brachte mich an meine Leistungsgrenze und darüber hinaus, so dass ich Dinge zu leisten vermochte, welche ich nicht für möglich gehalten hatte.
Nach dem Halbfinale merkte ich was dieser Mentale Sport einem abverlangt und war dann glücklich und sehr erschöpft.
Aufgrund meiner Schwerbehinderung und der Anforderung an mich und meines Handicaps war ich überwältigt von Emotionen. Es ist nicht in Worte zu fassen, welch ein Erlebnis das Ganze für mich war.
Nun bin ich sehr erstaunt über den Erfolg, welchen ich mir nie vorgestellt hätte, dieses zu erreichen. Einfach nur M E G A das Ganze.
Auch die anderen Erfolge vom Team haben mich sehr ergriffen.
Dabei habe ich viel Tränen verdrücken müssen, so emotional ergriffen war ich von dem Ganzen und hätte es mir so nie vorgestellt.
Die Damen Einzel Platz 1 + 2, sowie Doppel Platz 2 und ich mit Platz 3 im Einzel.
Auch die Organisation vom ganzen Ablauf fand ich sehr gut organisiert, so dass der Spielverlauf reibungslos stattgefunden hat.
Wir sind alle gut und MEGA stolz Heim gekommen.
Schade nur, dass wir Team Germany so weit verstreut in Deutschland sind. Wir würden uns gerne öfter sehen und schöne Zeiten verbringen.
Alle tun sich schwer damit, dass wir weit verstreut sind. Aber das tut dem Zusammenhalt keinen Abbruch!
Ganz Herzlich möchte ich mich beim Team Germany, welche Unterstützung ich erhalten haben, D A N K E! sagen.
P.S.: Meinen Nickname Tarzan bekam ich als 2015 in meinem jetzigen Verein, die Fally Flyers zum ersten Mal aufgetaucht bin. Da hat man mich gleich mit ” Tarzan” angesprochen. Keine Ahnung wie die darauf gekommen sind, aber ich habe das dann später so angenommen, so ist der Nickname zustande gekommen.
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