Heiko Bohnhorst, Vizeweltmeister im Doppel mit Armin Wilhelm?
Hier sein Bericht.
Die Vorfreude war groß, man hoffte das es nicht wieder wegen Corona ausfiel.
Zum Glück gab es ja mittlerweile auch Lockerungen, man benötigte keine Maske mehr.
Auch deswegen waren die Erwartungen hoch, weil man vom Erzählen der Vorgänger, jetzt eine bessere WM als in Schottland erleben wollte, egal, ob mit Titel oder Pokal.
Am Donnerstag war Anreise mit Familie Staub. Netter lustiger und sympathischer Haufen, zumal sie fast um die Ecke bei mir wohnen.
Freundlicherweise nahmen sie einen alten, einarmigen Mann mit nach Belgien zur WM.
Um 9 Uhr war Abfahrt in der Nähe von Göttingen.
Nach über 600 Kilometern in gut 7 Stunden im Hotel angekommen und zufällig auch einen Parkplatz bekommen, ging es zur Rezeption zum Anmelden.
Zimmer besichtigt, sehr schöne Aussicht, ob auf Meer oder Inland. Klasse. Nach und nach trudelten alle gesund und ohne Probleme ein.
Gemeinsam Abendbrot gegessen und später zusammen gesessen um das kommende Wochenende zu besprechen.
Da Freitag, erst ab 19:30 Uhr das Doppel begann, machte ich morgens meine Runde von 6 km zum Atlantikwall und konnte schöne Fotos machen.
Zurück kam etwas später der angesagte Regen. Ich entspannte auf meinem Zimmer bis zum Abendbrot um 17:30 Uhr, danach habe ich mich mit meinem Doppelpartner Armin Wilhelm Warmgeworfen. Hohe Erwartungen nach den letzten Wochen hatten wir beide.
Wir hatten eine 4-er Gruppe. Gegen Team USA 2:0 , Team Hagen und das niederländisches Team 2:0 gewonnen und letztendlich gegen Gaby/Björn 1:2 verloren. Das war aber auch nicht schlimm.
Gruppensieger und erstes Ziel erreicht, Gruppe überstehen.
Die stehenden Para-Darter absolvierten separat in einem Saal mit 16 Boards ihre Gruppenspiele.
Die Rolli-Darter blieben in der Sporthalle, da für sie dort die niedrigen Boards hingen.
Nach der Gruppenphase zogen auch die stehenden Para-Darter für die KO – Runde in die Sporthalle.
Armin und ich harmonierten gut zusammen, Score und Check lief, wenn es sein musste.
Gleich ein starkes belgisches Team, das wir aber mit 3:2 besiegten.
Das Halbfinale war erreicht.
Auf ging es gegen das englische Team. Auch da passte es, Armin mit Highlights, wie 70er Bullfinish oder einer 180 zum richtigen Zeitpunkt, sorgten dafür, das wir 3:1 gewannen.
Geschafft, mir liefen die Tränen, überwältigt in einem WM Finale zu stehen.
Nur ein paar Minuten Zeit, ich hatte null Körperspannung und dann kam schon das Finale gegen Belgien. Für Armin war ich im Grunde der 3. Gegner.
Bis 2:2 haben wir es irgendwie geschafft, allerdings beim Aufschlag Team Belgien 3:2 für Belgien und Flasche leer bei mir. Nun ging es Ruckzuck zum 4:2 für Belgien. Verdient, so wie die beiden gespielt haben.
Vizeweltmeister, ich kann es noch immer nicht fassen.
Mittlerweile war es Samstag fast 1 Uhr in der Nacht. Ab ins Bett, um 6 Uhr in der Früh wieder raus.
Samstagmorgen, wie immer 7:30 Uhr Frühstück.
Teamvorstellung und Start des Teamwettbewerb um 9:30 Uhr.
4-er Gruppe, Team Germany gegen Team Frankreich 9:8 im Decider.
Team Germany gegen Team England 5:9 und gegen Team USA 9:1 für uns.
Leider waren wir ein Leg schlechter und überstanden die Gruppe nicht.
Da alles sehr lange dauert, verschob sich das Gala-Dinner auf 21 Uhr.
Hunger machte sich breit und das Dinner war klasse.
Wieder spät ins Bett, ging es morgens um 7:30 Uhr zum Frühstücken, anschließend Warmwerfen fürs Einzel.
3-er Gruppen.
2:0 gewann ich gegen Dänemark und verlor 0:2 gegen Ungarn.
Der Schreiber war ein gräul für mich, da er Rechen Probleme hatte und ich beide Scores kontrollieren musste, das nervt und ich verlor.
Als Gruppenzweiter kommt man zwar weiter, aber jeder weiß es gibt nur einen Gruppensieger.
0:2 gegen Holländer verloren.
Entspannt konnte man sich auf die Bühnenspiele ab 15 Uhr einrichten und das Ganze auch mal von unten erleben.
Am Abend bisschen Koffer gepackt und schlafen gegangen.
Um 7:30 Uhr gemeinsam gefrühstückt, sich nach und nach verabschiedet und ausgecheckt.
Auto gepackt und Heim ging es die über 600 Kilometer.
Es war wirklich eine schöne und bessere WM.
Das einzige, was mir nicht gefallen hat, war am Samstag beim Team-Game, dass man nicht zum Essen konnte, da es ziemlich lange gedauert hat.
Naja und Toilettenpapier könnte bisschen weicher sein.
Das Hotel war ansich sehr gut. Ich denke, das wird nächste Mal anders werden.
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